Neues Jahr – Neuer Schwung – Neue Materialien

Willkommen im 2023! Das neue Jahr hält viele spannende Projekte und Herausforderungen für uns alle bereit. Lasst uns gemeinsam die Zukunft gestalten – in unserem Makerspace!

Glowforge – erstes Lederexperiment

Im „Wiehnachtslädeli Rheinfelden“ wurden wir angesprochen, ob der Glowforge-Laser auch Leder gravieren und schneiden könnte. Grundsätzlich kann das jeder CO2-Laser, aber welche Ergebnisse würden wir wohl bei den ersten Versuchen erreichen?

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Sponsoren- und Helfer-Anlass RhyMake

Am Montag 15.4.2019 luden wir die Sponsoren und Helfer des mobilen Wasserrades RhyMake ein. Gut ein Dutzend folgten unserer Einladung. Bei strahlendem Wetter und guter Laune stiessen wir auf das gemeinsam Geleistete an.

Sponsoren- und Helferanlass
Sponsoren- und Helferanlass

Nach einer kurzen Ansprache und Verdankung der Helfer und Sponsoren durch Claus Pfisterer, ergriff Raymond Keller, Gewerbevereins Präsident das Wort. Auch er verdankte die Leistung der An- und Abwesenden und insbesondere das Engagement der Projektausführenden, die trotz Strandung nochmals allen Effort auf sich nahmen, die Geschichte des Flosses zu inszenieren.

RhyMake, so tauften wir das mobile Wasserrad, kann noch bis und mit der Expo19 die vom 10. – 12. Mai stattfindet, besichtigt werden. Die Macher des RhyMake haben die Entstehungsgeschichte in Bild und Ton in einem packenden Augenzeugenbericht festgehalten. Die physisch gerahmte und verschraubte Bilderstrecke erzählt die Entstehung des mobilden Wasserrades. Hat man ein Handy zur Hand, kann man den QR-Code scannen und weitere Fotos, Videos und Tonaufnahmen sehen und hören.

http://expo19.makerspace-rheinfelden.ch/tour

Öffentliche Führungen

Das Projektteam bietet vier öffentliche Führungen an. Treffpunkt und Führung ist vor dem Floss an der Schifflände. Die Führung dauert rund 30 Minuten. Erfahren Sie live von den Machern des RhyMake die Entstehung. Als krönenden Abschluss der Führung wird das drehende Rad demonstriert.

  • Grün-Donnerstag 18.4.2019; 18:30 Uhr
  • Donnerstag 25.4.2019; 18:30 Uhr
  • Tag der Arbeit, Mittwoch 1.5.2018; 18:30 Uhr
  • Samstag 4.5.2019; 15:00 Uhr

RhyMake

Einwasserung RhyMake, Film credits: Markus Raub

Am Montag 28.1.2018 haben wir das mobile Wasserrad, welches wir im Auftrag des Gewerbevereins produzierten, eingewassert. Viele Interessierte und Schaulustige haben bei Schneegestöber und klirrender Kälte fiebernd, gespannt zugeschaut.

Foto credits: Claus Pfisterer
Foto credits: Claus Pfisterer

Das Rad dreht sich! Und der 2m grosse Display zeigt Sponsoren und verschieden Hinweise rund um die Expo19 an. Das Floss wird mit Schämpis auf den Namen „RhyMake“ getauft!

Jedoch mussten wir RhyMake umgehend wieder auswassern. Die Mechanik muss nachjustiert werden. Jetzt wird das Floss in die „Werft“ nach Möhlin gebracht und auf Herz und Nieren geprüft. Nichtsdestotrotz sind wir erleichtert, froh und glücklich und hoffen alle auf eine baldige Behebung der Mängel. Sobald wir neue Erkenntnisse haben, werden wir uns wieder melden.

Sponsoring

Es gibt nach wie vor die Möglichkeit, auf dem selbstgebauten 2m langen Display Ihre Werbung anzubringen.
Mit dem Sponsoring unterstützen Sie unseren Fleiss und Effort den wir über 9 Monate in dieses Projekt investiert haben. Nehmen Sie mit uns oder dem Gewerbeverein Kontakt auf.

Neuer Auftritt

Professionelle Fotos für den Auftritt des FabLab Makerspace Rheinfelden
Professionelle Fotos für den Auftritt des FabLab Makerspace Rheinfelden

Am Samstag 25.8.2018 war der Fotograf von Apochroma Fotografie bei uns im FabLab Makerspace Rheinfelden. Für unseren neuen Auftritt hat Claus Pfisterer MakerInnen an den Maschinen und mit Werkzeug portraitiert. Ziel und Zweck dieser Aktion war es, gutes Bildmaterial zu erstellen, das für die Webseite und für Druckerzeugnisse verwendet werden darf. „Neuer Auftritt“ weiterlesen

Midi Footboard für Boss Loopstation

Die Boss RC-202 Loopstation ist etwas vom Besseren was ich bis jetzt testen konnte. Leider ist sie eher für DJ’s als Gitarristen ausgelegt, heisst man muss vieles von Hand bedienen – was bei einem Gitarristen bekanntlich zu einem Konflikt führt 🙂 Die Möglichkeit Befehle per MIDI zu steuern, legt nahe ein MIDI Footboard zu nutzen. Da ich ein 12-Schalter-Board nirgendwo finden konnte, war klar: selber bauen! „Midi Footboard für Boss Loopstation“ weiterlesen

360° Makerspace

Am vergangenen Samstag 2.6.2018 habe ich meine 360° Kamera mit ins FabLab gebracht und mein erstes Opfer, Jörn Kessler, damit überfallen.

Echt cool, wenn man bedenkt wie einfach und kostengünstig solche Videos erstellt werden können. Ich wünschte mir gleich mehrere fix installierte 360° Kameras mit Livestreaming. Vielleicht stosse ich damit gleich ein nächstes Projekt an? Aber seht selbst, und nicht vergessen, umherzuschauen 🙂

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Mikrocontroller – mal anders…

Wer meine letzten Artikel gelesen hat weiss, dass ich die uralte Programmiersprache Forth gerne auf Mikrocontrollern einsetze. Aber wieso eine 45 Jahre alte Sprache Heute noch einsetzen?

Der erste Teil dieses Blog-Beitrags beschreibt kurz meine Motivation und wo aus meiner Sicht die Vorteile gegenüber Arduino liegen. Das wird abgeschlossen mit einem schönen Beispiel (Multitasking!). Der zweite Teil sollte eigentlich eine Lösung für ein bekanntes Problem in der Elektronik aufzeigen. Sollte? Nun, der Artikel wurde länger als geplant und daher verschiebe ich das auf einen späteren Artikel. 😀

Fort auf STM32

Nun denn… wieso also eine 45 Jahre alte Programmiersprache einsetzten? Heute hat jeder Mikrocontroller mehr Leistung als die grössten Computer vor 45 Jahren. Aus dieser Erkenntnis folgt, dass man einen aktuellen Mikrocontroller als Ersatz für einen ganzen Computer nutzen kann. Klingt seltsam, bringt aber einen genialen Vorteil beim Schreiben von Programmen.

Bei Arduino schreibt man das Programm auf dem PC, kompiliert dieses in der Arduino IDE und überträg das binäre Programm auf den Mikrocontroller, wo es dann ausgeführt wird. Bei Fort kann man direkt auf dem Mikrocontroller entwickeln. Jeder Befehl wird sofort kompiliert und ausgeführt. Man kann also Stück für Stück das Programm aus den einfachsten Bestandteilen zusammenbauen und jede Komponente sofort testen.

Das erkauft man sich aber mit einer extrem ungewohnten Art der Programmierung. Forth ist Stack-Orientiert. Erst werden die Werte auf den Stack gelegt und danach von einem Befehl verarbeitet. Auf jeelabs.org gibt es eine gute Einführung in Forth, ich will das hier nicht wiederholen.

Multitasking in Forth

Wie einfach ist es doch eine LED blinken zu lassen mit einem Mikrocontroller. LED ein, kurz warten, LED aus, kurz warten – wiederholen. Nur, was macht man, wenn man eine zweite LED mit einem anderen Rhythmus blinken lassen will?

Das ist nur ein einfaches Beispiel und betrifft nicht nur LEDs. Immer wieder will man mehrere Sachen gleichzeitig machen. Die Arduino Umgebung kann aber kein Multitasking – kann also nicht mehrere Dinge gleichzeitig erledigen. Ganz richtig ist das nicht, denn durch Interrupts kann das „Hauptprogramm“ jederzeit unterbrochen werden und das Resultat ist fast wie Multitasking. Man könnte das LED-Blinken also so lösen:

  • Eine Funktion für die erste LED als Interrupt an TIMER1 anhängen.
  • Eine Funktion für die zweite LED an TIMER2 anhängen.
  • Beide Timer konfigurieren.
  • Endlosschleife im Hauptprogramm ausführen (Interrupts unterbrechen und schalten die LEDs)

Das funktioniert, ist aber kompliziert, schwierig zu debuggen und allzu viele von diesen Timern gibt es auch nicht.

Forth kann „kooperatives Multitasking“. Es können daher mehrere Funktionen (beinahe) gleichzeitig ausgeführt werden, solange sie regelmässig die Kontrolle an andere Funktionen abgeben. Sie müssen also Kooperieren (daher der Name „kooperatives Multitasking). Diese Kooperation ist in Forth in einigen Funktionen eingebaut. Zum Beispiel in „ms“, das dem „delay“ aus Arduino entspricht. Also jedes Mal, wenn das Programm warten soll, wird die Kontrolle automatisch an eine andere Komponente übergeben – genial!

  • Die Funktion 1 schaltet die LED ein, wartet, schaltet die LED aus, wartet – wiederholen.
  • Die Funktion 2 macht das selbe mit einer anderen LED.
  • Beide Funktionen werden als Hintergrundprozess gestartet

Wie sieht das nun aus?

So sieht das Programm in Forth aus:

PA4 constant LED-A \ Port PA4 nennen wir LED-A
PA5 constant LED-B \ Port PA5 ist LED-B

task: a-blink      \ Speicher reservieren für Hintergrundprozess
: a-blink& ( - )   \ Hintergrundprozess definieren
  a-blink activate
  OMODE-PP LED-A io-mode! \ Pin von LED-A in Push-Pull Modus setzen
  begin
    LED-A iox!     \ Pin LED-A umschalten
    250 ms         \ 250 ms warten - dahinter steckt das Multitasking
  again ;          \ Endlosschleife von begin zu again

task: b-blink      \ Speicher reservieren für Hintergrundprozess
: b-blink& ( - )   \ Hintergrundprozess definieren
  b-blink activate
  OMODE-PP LED-B io-mode! \ Pin von LED-B in Push-Pull Modus setzen
  begin
    LED-B iox!     \ Pin LED-B umschalten
    300 ms         \ 300 ms warten - dahinter steckt das Multitasking
  again ;          \ Endlosschleife von begin zu again

a-blink&           \ Hintergrundprozess für LED-A starten
b-blink&           \ und für LED-B
multitask          \ Multitasker aktivieren - LEDs blinken!

Ich habe euch gewarnt :). Die Sprache ist sehr ungewohnt. Aber dieses Beispiel zeigt, wie viel Potenzial in solch einer Lösung steckt.

Und nicht vergessen, jede dieser Zeilen kann einzeln, direkt auf dem Mikrocontroller eingegeben werden. Kein Kompilieren, kein Übertragen, kein Reset des Mikrocontrollers bei jeder Änderung. Nach der Eingabe der letzten Zeile blinken die LEDs und die nächsten Befehle können eingegeben werden. Auch diese „Konsole“ auf dem Mikrocontroller ist ein eigener „Prozess“, der mit den anderen Hintergrundprozessen kooperiert.