Nicht bei allen meinen Projekten wird gelötet. Diesmal wird geschweisst! Das Ziel war es ein kleines Kräutergärtchen zu basteln. Im MMM habe ich ein hübsches auf-alt-gemachtes Harässchen gefunden, das zwei Kräuter beherbergen soll.
Nun ist das doch eher unpraktisch, wenn die Erde (und das Wasser) zwischen den Latten rausdrückt. Also muss das Ganze wasserdicht werden. Nichts einfacher als das. Im selben MMM habe ich auch schwarze PVC-Platten gefunden.
Das Material ist ganz einfach zum Bearbeiten. Ein scharfes Messer reicht um es durchzuschneiden und so war schnell eine Bodenplatte und die Seitenwände zugeschnitten. Auf der Produktbeschreibung stand: „Unter Wärmeeinfluss biegbar“ – also kurz die Acrylglas-Biegemaschine aufgebaut und die Seitenteile so gebogen, dass die Dreieckshölzer wieder Platz haben (sichtbar auf dem Foto unten: eine Seite ist gebogen, die andere geschnitten und verschweisst).
Und wie kriegt man nun diese einzelnen Kunststoffplatten wasserdicht zusammen? Kunststoffe kann man nicht nur leimen sondern auch verschweissen. Dabei handelt es sich um ein Kaltschweissen, wo die Oberfläche chemisch aufgebrochen wird und sich danach mit dem zweiten Teil verbindet. Also diesen „Leim“ in die Kanten gestrichen, wo die Kapillarwirkung den Rest erledigt hat. Das Resultat sind 100% wasserdichte Kanten, die sich nicht mehr lösen werden.
Vier Stunden lang habe ich das zukünftige Kräutergärtchen bis zum Rand mit Wasser gefüllt und kein Tropfen hat einen Weg durch die Hülle gefunden – Ziel erreicht.
Und so ist dieses kleine Projektchen bereits fertig. Die schwarze Farbe des Kunststoffs passt perfekt zu diesem „Vintage“-Look des Kästchens. Dieses hat auch bereits sein neues Zuhause in der Küche meiner Schwester gefunden und kann jetzt mit Erde befüllt werden.