24. Mai 2014, Kategorie:

Platinen selber herstellen [Teil 1]

Es gibt ja diverse tolle Angebote im Internet, wo man für wenig Geld wunderschöne Platinen erhält. Naja, vielleicht nicht wunderschön, so wie man sie bestellt hat eben. Aber das liegt wohl eher an mir… Ich habe das Angebot von seeedStudio schon einige Male genutzt, aber das lange Warten ist so überhaupt nicht mein Ding.

erste Schritte

Also, Platinen selber herstellen. Auch dazu gibt es genügend Anleitungen im Internet. Ich habe mich für die Variante „Tonertransfer“ entschieden, um die Leiterbahnen auf die Platine zu übertragen. Sah auf all den YouTube-Videos so einfach aus. und danach mit Natriumpersulfat ätzen, das macht weniger Sauerei als die anderen Lösungen.

Los geht’s… Material beschaffen, Claus einladen und los geht’s. Ein kleines Arduino-Shield, um eine Kamera anzuschliessen soll es werden. Platz für zwei Optokoppler, zwei Widerstände und eine 3.5mm Buchse für das Kabel zur Kamera.

Platinen-Layout

Platinen-Layout

Mit viel Schwarz (dort wird das Kupfer nicht weggeätzt und somit lässt sich das Natriumpersulfat noch häufig einsetzen), wie in den diversen Anleitungen gelesen. Mit meinem alten, aber treuen Brother Laserdrucker das Schema auf Pulsar Laser Toner Transfer Papier (eBay) gedruckt und mit der Farbe nach unten auf die blank geputze Kupferplatte geklebt. Bügeleisen rausholen und kräftig bügeln, der Toner haftet nach 30s ziemlich gut auf der Kupferplatte. Papier sorgfältig entfernen und dann ab in die Natriumpersulfatlösung, die ich bei Distrelec gefunden habe. Das Resultat gefällt und die Schaltung  funktioniert perfekt.

Nicht reproduzierbar

Aber leider nicht wirklich reproduzierbar. In letzter Zeit habe ich es einfach nicht mehr geschafft, den Toner sauber auf die Platine zu übertragen. Das Bild unten zeigt den BESTEN von fünf Versuchen. Es muss ne andere Lösung her. Photoaktive PCBs, die mit UV-Strahlung beleuchtet werden scheinen mir ne interessante Alternative zu sein. Habe mir nen Haufen UV-LEDs bestellt und werde das mal ausprobieren. Selbstverständlich gibt’s ein Update hier auf dem Blog. Falls das Funktioniert baue ich als nächstes eine Ätzmaschine. Naja, ist nicht wirklich eine Maschine. Einfach einen schmalen, hohen Plexiglasbehälter mit Aquariumpumpe und einem Luftschlauch unten. Denn erst mit 45-50°C und ständiger Luftzufuhr funktioniert das Natriumpersulfat wirklich gut.

Toner-Transfer: total ungenügend :(

Toner-Transfer: total ungenügend 🙁

Update 30.05.2014: In der Ben Heck Show haben sie tolle Resultate mit Toner-Transfer. Vielleicht muss ich deren Variante auch nochmals testen.

Weiter geht’s im Teil 2!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert